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Holzarten-ABC

Von A wie Abachi bis Z wie Ziricote – hier finden Sie detaillierte Informationen zu über 160 weltweit gehandelten Holzarten, ihren Herkünften, Verwendungen und Eigenschaften. (Quelle: GD Holz)

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Wenge

Kurzzeichen DIN EN 13556 MTLR
Botanische Bezeichnung Millettia laurentii, Familie Fabaceae-Faboideae
Verbreitung Zentralafrika, westlich von Kamerun bis Gabun und im Osten bis Zentralafrikanische Republik und DR Kongo
Weitere Handelsnamen Wengé (DE, BE, F, GB, NL, CD), nson-so (GA), awong (CM), n’toko, n’gondou (CF), dikela, mboto (CD)

Kurzbeschreibung

Als Wengé gehandelt wird offiziell nur das Holz der Art Millettia laurentii. Eine weitere Art ist Panga-Panga (M. stuhlmannii) aus Ostafrika, deren Holz häufig Partien von Wengé beigemischt wird. Die Hölzer unterscheiden sich lediglich in den Stammabmessungen, wobei Panga-Panga die deutlich geringeren Dimensionen aufweist. Strukturell besitzen die beiden Arten die gleichen Merkmale, so dass kaum eine Unterscheidung der Sortimente möglich ist. Aufgrund seiner ausgeprägten streifenförmigen Textur und der attraktiven Farbkontraste wird Wengé seit Jahrzehnten im hochwertigen Innenausbau verwendet. Zertifizierte Ware ist im Handel erhältlich.

 

Farbe und Struktur

Der schmale Splint (2 bis 5 cm) ist hellgelb bis grau. Das frisch eingeschnittene Kernholz ist hellbraun-gelblich, dunkelt unter Lichteinfluss zu schwarz- braun nach und setzt sich dann deutlich vom Splint ab. Für die Ausbildung einer gleichmäßigen dunkelbraunen Farbe muss Wengé nach dem Einschnitt gedämpft werden. Poren sind zerstreut angeordnet und z. T. mit hellen oder dunklen Inhaltsstoffen gefüllt. Breite und gleichmäßig verteilte Parenchymbänder kennzeichnen den Querschnitt und erzeugen feine Flader und Streifen auf den Längsflächen. Holzstrahlen sehr fein und nur auf glatten Tangentialflächen durch ihre stockwerkartige Anordnung erkennbar. Der Wechseldrehwuchs ist bei Wengé ausgeprägt.

Gesamtcharakter

Dunkles, sehr dekoratives und poriges Holz mit von der Schnittrichtung abhängiger kontrastreicher Zeichnung.

Rohdichte lufttrocken (12-15% u) 0,75–0,87–0,96 g/cm³
Druckfestigkeit u12-15 69–81–100 N/mm²
Biegefestigkeit u12-15 123–152–165 N/mm²
Elastizitätsmodul (Biegung) u12-15 16 000–17 600–22 400 N/mm²
Bruchschlagbarkeit 85–150 kJ/m²
Härte (JANKA) ⊥, umgerechnet 8,6–10,0–13,8 kN
Härte (BRINELL) ⊥ zur Faser u12-15 34–39–50 N/mm²
Trocknungsschwindmaß (radial) 1,5 %
Trocknungsschwindmaß (tangential) 2,6 %
Differentielles Schwindmass (radial) 0,20–0,23 %
Differentielles Schwindmass (tangential) 0,35–0,43 %
pH-Wert 4,2/4,3
Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2) Klasse 2

Bearbeitbarkeit

Wengé lässt sich trotz der hohen Härte mit angemessenem Kraftaufwand mechanisch gut bearbeiten. Probleme bereitet jedoch die Splitterbildung des spröden Holzes. Die hohe Konzentration an Inhaltstoffen erschwert die Oberflächenbehandlung und verursacht zuweilen Blasenbildung, Vergrauung und verzögert die Trocknung. Ähnliche Probleme treten bei der Verklebung auf. Wengé ist nach dem Dämpfen gut messerbar. Für Nägel und Schraubverbindungen muss vorgebohrt werden.

Trocknung

Die natürliche Trocknung verläuft langsam; auch die technische Trocknung sollte schonend durchgeführt werden, um das Risiko von Rissbildung zu reduzieren. Die Neigung zum Werfen ist gering.

Natürliche Dauerhaftigkeit

Das Kernholz weist eine gute Dauerhaftigkeit gegen Holz zerstörende Pilze, Trockenholzinsekten und Termiten auf, und ist auch mäßig widerstandsfähig gegen Schädlinge im Meerwasser.

Verwendungsbereiche

Aufgrund seines besonders dekorativen Holzbildes wird Wengé heute fast ausschließlich im hochwertigen Innenausbau, insbesondere für wirkungsvolle Furniere, Parkett, Möbel, Drechslerwaren oder Intarsien verarbeitet, bei denen auf eine dunkle Farbgebung besonders Wert gelegt wird. Durch die hohe Dichte, das gute Stehvermögen und die hohe natürliche Dauerhaftigkeit ist Wengé aber auch für einen Einsatz im Außenbereich geeignet.

Austauschhölzer

Zum Austausch eignen sich aus der gleichen Gattung Panga-Panga (M. stuhlmannii), das asiatische Thinwin (M. pendula), das afrikanische, helle Holz von Lati (Amphimas spp., dunkel gefärbt) und das südamerikanische Acapú (Vouacapoua spp).

Anmerkungen

Austretende chinoide und flavonoide Extraktstoffe können bei der Bearbeitung oft Reizungen der Atemwege und Dermatitis verursachen. Die Eisengerbstoffreaktion ist ausgeprägt.

Literatur

CIRAD-Forêt 2009: Fiches TROPIX 6.0. CIRAD Forestry Department, Montpellier, France. tropix.cirad.fr/FichiersComplementaires/FR/Afrique/WENGE.pdf

Gottwald, H. 1959: Handelshölzer. Ferdinand Holzmann Verlag, Hamburg

Sell, 1989: Eigenschaften und Kenngrößen von Holzarten. Lignum, Baufachverlag AG Zürich

Tchinda, A.T. 2008: Millettia laurentii De Wild. Internet record from Protabase. Louppe, D., Oteng-Amoako, A.A. & Brink, M. (Editors). PROTA (Plant Resources of Tropical Africa / Ressources végétales de l’Afrique tropicale), Wageningen, Netherlands

Richter, G., M. Oelker & G. Koch 2005. macroHOLZdata – Computer-gestützte makroskopische Holzartenbestimmung sowie Informationen zu Eigenschaften und Verwendung von Nutzhölzern. CD-ROM, Thünen-Institut Hamburg, Eigenverlag

Quelle: GD Holz

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