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Holzarten-ABC

Von A wie Abachi bis Z wie Ziricote – hier finden Sie detaillierte Informationen zu über 160 weltweit gehandelten Holzarten, ihren Herkünften, Verwendungen und Eigenschaften. (Quelle: GD Holz)

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Melunak

(keine Normkennzeichnung)
Botanische Bezeichnung Pentace adenophera, -bracteolata, -curtisii, -laxiflora, -macrophylla, -trip­tera u.a., Familie Malvaceae (vormals Tiliaceae)
Verbreitung Südostasien, besonders in Malaysia und Indonesien, selten auch in Thailand, Laos und Vietnam; andere Arten gleicher Gattung auch in Birma (siehe „Anmerkungen").
Weitere Handelsnamen Balongayan, Baru, Pinang, Sisiat, Takalis, Tassiet (siehe „Anmerkungen").

Kurzbeschreibung

Dieses in Südostasien schon seit längerer Zeit verwendete Handelsholz gehört in Europa zu einer noch wenig bekannten Gruppe von Schnitt- und Furnierhölzern; sie besteht aus mehreren botanischen Arten gleicher Gattung von sehr ähnlichen Eigenschaften und wird allgemein mit dem in Malaya heimischen Namen Melunak bezeichnet. In der Farbe und Härte können diese Hölzer dem botanisch nahe stehenden Danta (Kotibe) aus Westafrika und verschiedenen Mahagoni-Hölzern ähnlich sein. Melunak gehört zu den in den Malaysian Grading Rules angebotenen Arten und kann als Schnittholz aus Malaysia und Indonesien bezogen werden.

Stammform

Überwiegend geradschäf­tig und zylindrisch, vereinzelt auch mit schmalen Brettwurzeln. Durchmesser häufig um 0,5m bis 0,5 m, maximal bis 1,2 m; astfreie Stämme von 7 m bis 14 m, meist um 9 m lang.

Farbe und Struktur

Splint blass gelblich bis blass hellbraun und um 4 cm bis 7 cm breit. Frisches Kernholz farblich oft nur schwach vom Splint unterschieden, nach dem Übertrock­nen rosabraun bis rotbraun und deut­lich abgesetzt. Da es sich bei Melunak um mehrere botanische Arten handelt, kann die Farbtiefe deutliche Schwan­kungen aufweisen, ähnlich den Ma­hagoni-Hölzern. Später, bei anhalten­der und starker Belichtung des tro­ckenen Holzes ist, wie bei anderen rötlichen Hölzern auch, eine Aufhellung möglich. Poren zerstreut, fein bis mittelgroß und auf glatten Längsflächen als Po­ren-Rillen noch erkennbar; sehr ver­einzelt auch mit fast weißen, nicht-mineralischen Einlagerungen. Holz­strahlen fein, auf glatten Querschnitten ohne Lupe nicht erkennbar; auf tan­gentialen Längsschnitten durch eine regelmäßi­ge, stockwerkartige Anordnung (mit 1 bis 2 Stockwerken/mm) deutlich wahr­nehmbar; die Spiegel sind ohne Ein­fluss auf das Holzbild. Speicherzel­len nur schwach ausgebildet und nicht strukturbildend. Faserverlauf mit leichtem, oft aber starkem und re­gelmäßigem Wechseldrehwuchs, ei­nen den Mahagoni-Hölzern ähnlichen und attraktiven Glanzstreifen verursa­chend. Zuwachszonen auf Quer­schnitten durch ein dichteres und dadurch dunkleres Spätholz angedeu­tet, auf Längsflächen das Holzbild kaum noch beeinflussend.

Gesamtcharakter

Mäßig dichte und leicht porige Hölzer von überwiegend rötlichbrauner Farbe und oft deutlicher Glanzstreifung, äußerlich dem Sapelli oder dem Amerikanischen Mahagoni häufig sehr ähnlich (siehe: Anmer­kungen).

Abweichungen

Als Gruppen-Holzart besteht Melunak aus Hölzern mehrerer botanischer Arten und kann daher in Farbe, Porung und Dichte variieren. Spezifische Fehler sind nicht bekannt.

Handelsformen

Der Import des Melunak befindet sich noch in der Entwicklung und ist zurzeit nur von Schnittholz bekannt.

Schnittholz; auf Anfrage auch Furniere,

Möbelteile und Profilhölzer

(weitere Informationen in Malaysian Grading Rules, 1984).

Eigenschaften

Die Hölzer des Melunak können nicht nur strukturell und farblich dem Sapel­li, dem Amerikanischen Mahagoni, dem Tiama u.a. ähneln, sie können auch ähnliche technische Eigenschaften be­sitzen. Andererseits ist auf die teils deutlichen Farb- und Gewichtsunter­schiede, bzw. Härteschwankungen hin­zuweisen. Das Sägen, Hobeln, Fräsen und Bohren bereiten keine Schwierig­keiten; nur bei starkem Wechseldreh­wuchs kann es, wie bei anderen Hölzern dieser Struktur auch, zum Ausreißen kommen. Für Schrauben und Nägel ist vorzubohren. Melunak ist messerbar. Leime halten gut, stark alkalische Mittel können zur Verfär­bung führen. Die technische Trock­nung, wie auch die Freiluft-Trocknung, verlaufen langsam (Thyllen) wobei eine nur ge­ringe Neigung zum Verziehen besteht. Das Stehvermögen ist trotz niedriger aber stark ungleicher Werte zwischen tangentialer und radialer Schwindung nur befriedigend; für größere oder maßhaltige Konstruktionen ist Riftschnitt zu empfehlen. Das Kernholz von Melunak ist im trocknen Zustand geruchlos bis schwach säuerlich. Die natürliche Widerstandsfähigkeit gegen einen Pilzbefall des Kernholzes ist befriedi­gend bis gut bei den dunkleren Quali­täten, vergleichbar mit schweren und dunklen Hölzern des Dark Red Meran­ti.

Gewicht lufttrocken 660 kg/m³
Gewicht darrtrocken 590 kg/m³
Druckfestigkeit u12-15 45 N/mm²
Biegefestigkeit u12-15 90 N/mm²

Oberflächenbehandlung

Nach den bisherigen Erfahrungen kann Melunak, wie andere rötliche Hölzer behandelt werden; matt bis stark glän­zende Lacke ergeben bei Riftschnitt besonders ansprechende Streifen. Im Außenbau sind pigmentierte Holz­schutz-Lasuren zu empfehlen.

Verwendungsbereiche

Vollholz: Das Kernholz kann im Außen­bau für Rahmen (Riftschnitt), Wandbe­kleidungen sowie Unterschläge und im Ausstattungsbereich für Kleinmöbel, Möbelteile oder Gestelle für Sitzmöbel eingesetzt werden.

Furniere: Messerfurniere für hochwer­tige Möbel und Vertäfelungen, ähnlich Mahagoni-Hölzern.

 

Austauschhölzer

Teilweise einsetzbar wie Amerikanisches Mahagoni (Merkblatt 18), Khaya (M. 39), Sapelli (M. 2),

Sipo (M. 1), Bosse (M. 69), Danta (M. 22) und Dark Red Meranti (M. 5).

Anmerkungen

In gleicher botanischer Gattung (Pentace) können das nur we­nig vorkommende Holz der malaysi­schen Art P. eximia ein Darrgewicht bis 0,9 g/cm3 und das der indonchinesi­schen P. tonkinensis (Nghien) sogar 1,0 g/cm3 erreichen. Das als Thitka bezeichnete und hauptsächlich in Birma vorkommende Holz von Pentace burmanica und P. griffithii gehört zu den besonders schönen dieser Gattung und wird fälschlich auch als Burmese Mahogany bezeichnet. Verschiedentlich wird Melunak schon beim Einschnitt dem Red Meranti, Nya­toh oder dem Mengkulang unterge­mischt und von lokalen Händlern als Talung bezeichnet.

Literatur

Anonymus: The Malaysian Grading Rules for Sawn Hardwood Timber. -Malaysian Timber Board u. Ministry for Primary lndustries., Kuala Lum­pur/Malaysia 1984.

Burgess, P.F.: Timbers of Sabah. - Forest Department of Sabah, San­dakan/Malaysia 1966.

Dahms, K.-G.: Asiatische, ozeanische und australische Exporthölzer. - DRW­ Verlag, Stuttgart 1982.

Desch, H.E.: Manual of Malayan Ti­bers. - Malayan Forest Records No. 15, Malaya Publishing House, Singapore 1954.

Keating, W.G. & Bolza, E.: South-east Asia, Northern Australia and Pacific, Vol. 1. - CSIRO, Melbourne 1982.

Rodger, A.: A Handbook of the Forest Products of Burma.- Government Prin­ting, Rangoon 1951.

 

Quelle: GD Holz

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