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Holzarten-ABC

Von A wie Abachi bis Z wie Ziricote – hier finden Sie detaillierte Informationen zu über 160 weltweit gehandelten Holzarten, ihren Herkünften, Verwendungen und Eigenschaften. (Quelle: GD Holz)

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Louro-vermelho

Kurzzeichen DIN EN 13556 OCRB
Botanische Bezeichnung Sextonia rubra (syn.: Ocotea rubra, Nectandra rubra), Familie Lauraceae
Verbreitung Nördliches Südamerika: nördliches Brasilien (Acre, Amazonas, Amapá, Maranhão, Pará, Rondônia); Guyanas, Surinam
Weitere Handelsnamen Canela vermelha, louro gamela, l. rosa, puxurí-rana (BR); determa (GY); baaka, bewana, taparin, tetroema, wanu, wonae (SR); grignon, g. franc, g. rouge (FR); red louro (GB). Gelegentlich verwendete Handelsnamen wie „Surinam mahogany“ oder „louro mogno“ bein- halten einen Bezug zum Amerikanischen Mahagoni (Swietenia spp.). Sie sollten vermieden werden, da sie nur auf einem entfernt ähnlichen Aussehen des Holzes, nicht aber auf gleichwertigen Eigenschaften beruhen.

Kurzbeschreibung

Sextonia rubra ist eine von nur zwei Arten der erst 1997 neu eingerichteten Gattung Sextonia. In der Region des natürlichen Vorkommens ist das Holz dieses Baumes sehr geschätzt und findet vielfältige Verwendung. Mit der Unterschutzstellung des Amerikanischen Mahagoni und der Verknappung ähnlicher afrikanischer (Sipo, Sapelli) und asiatischer (Rotes Meranti) Hölzer wurde auch Louro vermelho vermehrt importiert, zunächst aus den Guyanas und Surinam, dann auch aus Brasilien, das auch FSC-zertifiziertes Holz im Angebot hat. Wichtig zu wissen: Die in der Literatur und auf Internetseiten noch häufig angegebenen botanischen Bezeichnungen Ocotea rubra und Nectandra rubra sind veraltet und werden heute als Synonyme geführt.

Farbe und Struktur

Kernholz im frischen Zustand hell rosabraun, zu rotbraun nachdunkelnd; deutlich abgesetzt vom schmalen, matt grauen bis blass gelblich braunen Splint. Poren zerstreut, oft in wechselseitig gerichteten, diagonalen Gruppen angeordnet, mittelgroß bis grob und wenig zahlreich, vielfach durch Thyllen blockiert. Speichergewebe umgeben die Poren und verbinden diese in hellen Feldern, sind aber makroskopisch nur bedingt erkennbar. Holzstrahlen schmal und niedrig, das Holzbild nicht beeinflussend. Faserverlauf überwiegend mit Wechseldrehwuchs, geradfaserige Qualitäten sind selten. Frisches Holz hat einen etwas süßlichen, würzigen Geruch, der aber nach dem Trocknen nicht mehr wahrnehmbar ist.

Gesamtcharakter

Farblich ansprechendes, schlichtes Holz von eher grober Textur, auf Radialflächen mit auffälligen Glanzstreifen.

Rohdichte lufttrocken (12-15% u) 0,60–0,66–0,70 g/cm³
Druckfestigkeit u12-15 40–47–70 N/mm²
Biegefestigkeit u12-15 63–77–94 N/mm²
Elastizitätsmodul (Biegung) u12-15 10 900–12 500–14 170 N/mm²
Bruchschlagbarkeit k.A. kJ/m²
Härte (JANKA) ⊥, umgerechnet 2,5–2,9–4,0 kN
Härte (BRINELL) ⊥ zur Faser u12-15 15,0–16,5–20,0 N/mm²
Trocknungsschwindmaß (radial) 1,4–1,8 %
Trocknungsschwindmaß (tangential) 3,2–4,0 %
Differentielles Schwindmass (radial) 0,20 %
Differentielles Schwindmass (tangential) 0,40 %
pH-Wert k. A.
Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2) Klasse 2(–3)

Oberflächenbehandlung

Zur Erhaltung des natürlichen, Mahagoni entfernt ähnlichen, Farbtons empfehlen sich transparente, matte oder hochglänzende Mittel. Im Außenbereich und bei starker Einwirkung von Sonne und/oder Regen sind Lasuren vorzuziehen. Polierte Fläche sollten wegen der porigen Oberfläche mehrfach grundiert werden.

Bearbeitbarkeit

Das mäßig harte Holz ist maschinell ohne Schwierigkeiten zu bearbeiten bei nur geringem Abstumpfen der Werkzeugschneiden. Bei Holz mit ausgeprägtem Wechseldrehwuchs kann es beim Hobeln zu faserigen radialen Oberflächen kommen. Louro vermelho ist gut messer- und schälbar. Verklebung mit handelsüblichen Leimen ist unproblematisch, vorausgesetzt das Holz ist frei von starken Feuchtegradienten und Verschalung.

Trocknung

Das Holz trocknet langsam unter Neigung zu Rissbildung, Verschalung und Kollaps. Bei der Trocknung von stärkeren Dimensionen stellt sich häufig ein scharfer Feuchtigkeitsgradient ein, der nur durch eine längere Konditionierungsphase ausgeglichen werden kann.

Natürliche Dauerhaftigkeit

Das Holz zeigt generell eine gute natürliche Dauerhaftigkeit gegen Pilze, gelegentlich kann sie aber auch unterdurchschnittlich sein. Die Dauerhaftigkeit gegen Insekten und Termiten ist gut, wie auch die gegen Schädlinge im Meerwasser.

Verwendungsbereiche

Dank der guten Bearbeitbarkeit und Dauerhaftigkeit ist das mittelschwere Holz von Louro vermelho vielseitig in Innen- und Außenbau einsetzbar. Typische Außenanwendungen ohne Erdkontakt sind derzeit Profilbretter für Fassadenverkleidungen, Terrassendielen und der Rahmenbau (Fenstern und Türen), seltener auch Gartenmöbel. Zum Einsatz im Innenbereich gehören Parkett, Möbel und allgemeine Tischlerarbeiten. Furniere werden meist zu Sperrholz für Paneele, Möbelbau und Beplankung von Sportbooten verarbeitet. Gelegentlich dient das für Flüssigkeiten nahezu undurchlässige Holz auch für den Bau von Tanks und für die Böttcherei.

Literatur
Quelle: GD Holz

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