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Holzarten-ABC

Von A wie Abachi bis Z wie Ziricote – hier finden Sie detaillierte Informationen zu über 160 weltweit gehandelten Holzarten, ihren Herkünften, Verwendungen und Eigenschaften. (Quelle: GD Holz)

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Kapur-1

Kurzzeichen DIN EN 13556 DRXX
Botanische Bezeichnung Dryobalanops spp., Familie der Dipterocarpaceen
Verbreitung Malaysia, Indonesien (Kalimantan, Sumatra)
Weitere Handelsnamen Borneo camphorwood, Brunei teak, Mahoborn teak (GB); capur (FR); kamper, petanang (ID); keladan (MY); kapor, paiji (MY-Sab)

Kurzbeschreibung

Kapur ist ein in seinem Wuchsgebiet wichtiges Wirtschaftsholz, das hauptsächlich als Bauholz und als Rohstoff für die Fertigung von Schälfurnieren für Sperrholz eingesetzt wird. Die Bäume produzieren auch ein Harz, meist als camphor (Kampfer) bezeichnet, das vielfach für medizinische und zeremonielle Zwecke verwendet wurde. Nach Europa wird Kapur derzeit fast ausschließlich in Form von Terrassendielen importiert, teils in Mischung mit dem äußerlich sehr ähnlichen Bangkirai, teils auch als eigenständiges Sortiment. Namen mit camphor und teak sollten vermieden werden wegen möglicher Verwechslung mit dem echten Kampferholz (Cinnamomum camphora) und Teak (Tectona grandis).

Farbe und Struktur

Splint rötlich grau bis hellbraun und meist deutlich abgesetzt vom orange bis rötlich braunen Kernholz, das unter Lichteinfluss zu braun nachdunkelt. Zuwachszonengrenzen nicht ausgeprägt; Faserverlauf ausgesprochen gerade, selten mit Wechseldrehwuchs; frisches Holz, vor allem der Art D. aromatica, mit charakteristischem Balsamgeruch.

Gesamtcharakter

Farblich wie strukturell überwiegend homogenes Holz von mittlerer bis grober Textur und mittlerer Dichte; auf Quer- und Längsflächen durch oft durch helle Linien (Harzkanäle) bzw. Fladern gekennzeichnet.

Gewicht frisch 800–1 200 kg/m³
Rohdichte lufttrocken (12-15% u) (0,60—)0,70—0,80(—1,00) g/cm³
Druckfestigkeit u12-15 38–66 N/mm²
Biegefestigkeit u12-15 62–116 N/mm²
Elastizitätsmodul (Biegung) u12-15 10 900–18 700 N/mm²
Bruchschlagbarkeit 65–79 kJ/m²
Härte (JANKA) ⊥, umgerechnet 2,4–5,9 kN
Härte (BRINELL) ⊥ zur Faser u12-15 15–26 N/mm²
Trocknungsschwindmaß (radial) 2,1–3,5 %
Trocknungsschwindmaß (tangential) 3,8–8,0 %
Differentielles Schwindmass (radial) 0,13–0,21 %
Differentielles Schwindmass (tangential) 0,34–0,40 %
pH-Wert k.A.
Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2) 1–2

Bearbeitbarkeit

Kapur ist ein im Mittel mäßig schweres Holz, Rohdichte und Festigkeitseigenschaften variieren jedoch in einem weiten Bereich je nach botanischer Art und Standort. Das trockene Holz ist mit allen Werkzeugen glatt bearbeitbar, erfordert aber Hartmetall bestückte Schneiden, um ein vorzeitiges Stumpfen durch Kieseleinlagerungen (SiO2) zu verhindern. Für Nagel- und Schraubverbindungen sollte vorgebohrt werden. Die Verklebung hält i. d. R. gut, kann jedoch im Einzelfall durch austretende Inhalte problematisch sein.

Trocknung

Die mittleren bis hohen, sehr ungleichen Schwind- und Quellwerte ergeben ein weniger befriedigendes Stehvermögen. Das Holz trocknet langsam, die technische Trocknung muss sehr sorgfältig gesteuert werden, um Rissbildung und Verformungen zu reduzieren.

Natürliche Dauerhaftigkeit

Das gegen Pilzbefall resistente, gegen Termiten aber anfällige Holz kann in gemäßigten Klimazonen im Außenbau ohne Erdkontakt langfristig eingesetzt werden. Je nach Art und Wuchsgebiet kann die Pilzresistenz erheblich schwanken.

Verwendungsbereiche

Als Konstruktionsholz im Außenbau für tragende Bauteile mittlerer mechanischer Beanspruchung, im Garten- und Landschaftsbau (Terrassendielen, Zaunanlagen, etc.) sowie als Schälfurnier für Sperrholz (Schalungsplatten, Containerböden, etc.).

Anmerkungen

Eisenmetalle können in Verbindung mit Feuchtigkeit eine graublaue Verfärbung (Eisen-Gerbstoff Reaktion) verursachen, so dass unempfindliche Verbindungsmittel und Beschläge erforderlich sind. Diese Gerbstoffe sind teilweise wasserlöslich und auswaschbar (Verschmutzung der Holzoberfläche und umgebender Bauteile; Interferenz mit Klebstoffen). Kleine Wurmlöcher von Frischholzinsekten (pin holes) kommen häufig vor; beeinträchtigen jedoch nicht die mechanischen Festigkeit.

Literatur
  • Nakai, T. 1985: Mechanical properties of tropical woods. Japan Agric. Res. Quart. 18, 4: 315-323
  • Nakano, T. & al. 1967: The properties of tropical woods 4. Studies on the utilization of the Kapurwoods (Dryobalanops spp.) grown in North Borneo. Bull. Gov. For. Exp. Station, No. 197
  • Richter, H.G. & H. Gottwald 1996: Kapur- Information leaflet. In: A. Schulte und D. Schoene (eds.): Dipterocarp Forest
    Ecosystems. World Scientific, Singapore
  • Soerianegara,I. & R.H.M.J. Lemmens (eds) 1993: Plant resources of South-East Asia 5. (1) Timbertrees: Major commercial timbers. Pudoc Scientific Publishers, Wageningen, p. 186ff.
Quelle: GD Holz

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