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Holzarten-ABC

Von A wie Abachi bis Z wie Ziricote – hier finden Sie detaillierte Informationen zu über 160 weltweit gehandelten Holzarten, ihren Herkünften, Verwendungen und Eigenschaften. (Quelle: GD Holz)

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Guariuba

(keine Normkennzeichnung)
Botanische Bezeichnung Clarisia racemosa, Familie Moraceae
Verbreitung Tropisches Mittel- und Südamerika
Weitere Handelsnamen Guariúba amarela, oiticica, oiticica da mata, oiti, janitá, tatajuba amarela (BR); ache, ají, caraco, dinde, pelacora (CO); moral bobo, mata palo, mureré, pituca, soto (EC); tulpay, mashonaste amarillo, capinurí, chichillica, mata palo, turupay amarillo (PE); vitaca, vacati, mascajo, mururé (BO); árbol del pan (MX); cajimán, pellejo de indio (VE); árbol del pan (MX)

Kurzbeschreibung

Derzeit wird Guariúba von der nationalen Forstverwaltung Perus für den Export gefördert. Das Holz weist eine mittlere Rohdichte mit entsprechenden Festigkeitseigenschaften auf und ist dem verwandten Iroko/Kambala aus westafrikanischen Tropenwäldern ähnlich. Die Verfügbarkeit in der westlichen Amazonas-Region (Bolivien, Brasilien, Peru) gilt als gut, auch zertifizierte Halb- und Fertigwaren aus Konzessionen in Brasilien, Bolivien und Peru sind erhältlich und werden von europäischen Importeuren angeboten. Einschlagkonzessionen sind überwiegend nachhaltig bewirtschaftet und zertifiziert.

Farbe und Struktur

Splint gelblich weiß, deutlich abgesetzt vom Kernholz mit einer leuchtend goldgelben Farbe im frischen Zustand. Rasch zu einem Gold- bis Lederbraun nachdunkelnd. Poren zerstreut, von mittlerer Größe, meist stark verthyllt. Speichergewebe im Querschnitt als zahlreiche hellfarbige Bänder zu erkennen, auf Längsflächen als dichte Fladerung (tangential) bzw. feine Linien (radial) das Holzbild aufhellend. Holzstrahlen fein, auf Radialflächen als gelblichbraune Spiegel gerade noch zu erkennen. Faserverlauf gerade bis stark wechseldrehwüchsig. Zuwachszonen unauffällig; trockenes Holz ohne spezifischen Geruch.

Gesamtcharakter

Mittelschweres, farblich ansprechendes und matt glänzendes Holz mit einer von der Schnittrichtung abhängigen, dekorativen Maserung.

Rohdichte lufttrocken (12-15% u) 0,64–0,69–0,74 g/cm³
Druckfestigkeit u12-15 59–68–78 N/mm²
Biegefestigkeit u12-15 91–108–129 N/mm²
Elastizitätsmodul (Biegung) u12-15 12 300–14 300–17 060 N/mm²
Bruchschlagbarkeit k. A. kJ/m²
Härte (JANKA) ⊥, umgerechnet 4,7–6,5–7,8 kN
Härte (BRINELL) ⊥ zur Faser u12-15 22–27–31 N/mm²
Trocknungsschwindmaß (radial) 0,7–1,3 %
Trocknungsschwindmaß (tangential) 1,5–2,5 %
Differentielles Schwindmass (radial) 0,17 %
Differentielles Schwindmass (tangential) 0,35 %
pH-Wert k. A.
Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2) Klasse 3–4

Bearbeitbarkeit

Guariúba hat eine mittlere Rohdichte mit entsprechenden Festigkeitseigenschaften. Im feuchten Zustand ist es ohne Schwierigkeiten zu bearbeiten. Bei maschineller Bearbeitung trockenen Holzes sind Hartmetall bestückte Werkzeuge erforderlich, da Kieseleinlagerungen (SiO2) zu schnellem Abstumpfen führen. Mit allen spanenden Werkzeugen werden gute Oberflächen erzielt. Beim Hobeln radialer Flächen kann es in Bereichen mit starkem Wechseldrehwuchs zu Faserausrissen kommen. Nach thermischer Behandlung ist das Holz messer- und schälbar. Für Nägel und Schrauben sollte vorgebohrt werden. Zur Verklebung mit handelsüblichen Produkten liegen keine negativen Erfahrungen vor. Oberflächenbehandlung bereitet keine Probleme; empfohlen werden transparente Präparate zur Erhaltung der ansprechenden Farbgebung.

Trocknung

Schwindwerte und Feuchtewechselzeiten liegen im mittleren Bereich und verleihen dem Holz ein gutes bis befriedigendes Stehvermögen. Freilufttrocknung verläuft langsam bei mäßiger Neigung zu Verformung und Rissbildung. Für die technische Trocknung werden schonende Programme empfohlen, z. B. Abfolge S der Junta del Acuerdo de Cartagena (JUNAC 1989), um Verluste durch Verformung und Endrisse zu reduzieren.

Natürliche Dauerhaftigkeit

Die Dauerhaftigkeit des Holzes gegenüber Holz zerstörenden Pilzen und Insekten wird unterschiedlich beurteilt. Überwiegend gilt Guariúba als mäßig dauerhaft und sollte daher nicht ungeschützt im Außenbereich verbaut werden.

Verwendungsbereiche

Guariúba ist ein gutes Konstruktionsholz für mittlere Beanspruchung und ohne direkte Bewitterung, z. B. für Möbel (massiv und furniert), Rahmenbau (Türen und Fenster), Treppenbau, Parkett und andere Bodenbeläge, Terrassendielen (überdacht) sowie diverse Tischlerarbeiten.

Anmerkungen

Enthält wasserlösliche Inhaltsstoffe und neigt bei Kontakt mit Feuchtigkeit zu Auswaschungen. Wasserverdünnbare Präparate zur Oberflächenbehandlung nur nach sorgfältiger Grundierung aufbringen.

Literatur

Anonymus (1988). Madeiras da Amazônia II, Características e Utilização. IBDF/CNPq, Brasilia, Brasilien

Borges de Araujo, H.J. (2002). Agrupamento das especies madeireiras ocorrentes em pequenas áreas sob manejo florestal do projeto de colonização Pedro Peixoto (AC) por similaridade das propriedades físicas e mecânicas. Dissertação, Universidade de Piracicaba, Sao Paulo, Brasilien

CIRAD-FORÊT (2016). Tropix 7, Fiches techniques Version 7.5.1. Guariuba (Clarisia racemosa) tropix.cirad.fr/FichiersComplementaires/FR/Amerique/GUARIUBA.pdf

Escobar C., O. & Rodriguez, J.R. (1993). Fichas técnicas: Clarisia racemosa. Univ. Nac. De Colombia, Medellín, Kolumbien

Gutiérrez R., V.H. & Silva S., J. (2000). Información técnica para el procesamiento industrial de 134 especies maderables de Bolivia. Proyecto FAO-PAFBOL, Serie Técnica XII, 372 p.

JUNAC (1989). Proyecto subregional de promoción industrial de la madera para construcción. PRID - Madera, Junta del Acuerdo de Cartagena, 124 p.

Kennan, F.J. & Tejada, M. (1984). Tropical timber for building materials in the Andean Group countries of South America. International Development Research Centre, Ottawa, Ontario, Kanada. 151 p.

Mainieri, C. & Chimelo P., J. (1989). Fichas de Caracteristicas das Madeiras Brasileiras. IPT, São Paulo, Brasilien

Mallque A., M. & Kikata, Y. (1994). Atlas of Peruvian Woods. Nat. Agr. Univ., La Molina, Peru

Mouro Dias, F. & Rocco Lahr, F.A. (2004). Estimativa de propriedades de resistência e rigidez da madeira atravéz da densidade aparente. Sciencia Forestalis 65:102–113

Nock, H.P., Koch, G., Richter, H.G. & Lemcke, J. (2015). Lesser-known species: Neue Parketthölzer aus Peru. Holzzentralblatt 46, 1145–1146

SUDAM (1979). Pesquisas e informações sobre espécies florestais da Amazônia. SUDAM, Departamento de Recursos Naturais, Centro de Tecnologia madeireira. Belém, Brasilien

Quelle: GD Holz

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