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Holzarten-ABC

Von A wie Abachi bis Z wie Ziricote – hier finden Sie detaillierte Informationen zu über 160 weltweit gehandelten Holzarten, ihren Herkünften, Verwendungen und Eigenschaften. (Quelle: GD Holz)

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Eukalyptus

Kurzzeichen DIN EN 13556 EUGL
Botanische Bezeichnung Eucalyptus grandis, E. globulus, E. saligna, Familie Myrtaceae
Verbreitung Australien; kultiviert in Indien, Brasilien, China, Südeuropa und Afrika
Weitere Handelsnamen Blue gum, Grandis Robusta, Saligna Lyptus

Kurzbeschreibung

Die Holzartengruppe Eukalyptus aus der Familie der Myrtaceae zählt mit ca. 800 Arten zu den vielfältigsten und holzwirtschaftlich wichtigsten Handelshölzern. Die ursprünglich aus Australien, Tasmanien und Neuguinea stammenden Eukalypten werden aufgrund ihrer sehr guten Wuchseigenschaften seit Jahrzehnten weltweit kultiviert und stellen mit ca. 18,3 Mio. ha Anbaufläche aktuell eine der wichtigsten Plantagenbaumarten dar. Angepflanzt, in für das Wachstum förderlichen Regionen, hauptsächlich in Indien, Brasilien, China und Afrika, werden enorme Zuwachsleistungen erreicht. In Abhängigkeit von den individuellen Arten, Bewirtschaftungsformen und Standortbedingungen (Klima und Bodenverhältnisse) weisen die Eukalypten erhebliche Unterschiede in Zuwachs, Dichte und den daraus ableitbaren Holzeigenschaften auf, was eine einheitliche Bewertung erschwert. Auf dem deutschen Markt werden derzeit große Mengen der leichten bis mittelschweren Plantagenhölzer (E. grandis, E. globulus etc.), der schweren Arten (E. camadulensis, E. tereticornis etc.) und ein kleineres Sortiment der Eukalyptushölzer aus natürlichen Verbreitungsgebieten angeboten. Hierbei handelt es sich hauptsächlich um die drei Arten E. delegatensis, E. obliqua und E. regnans, welche zu den Tasmanien Oaks zusammengefasst werden.

Stammform

Die Farbe des Kernholzes variiert von hell über rosabraun bis dunkelrot und. Die Poren sind mittelgroß bis grob, zerstreut und häufig schräg-radial angeordnet. Der Faserverlauf ist gerade oder schwach wechseldrehwüchsig.

Rohdichte lufttrocken (12-15% u) 0,48–0,72–0,98 g/cm³
Druckfestigkeit u12-15 39–68–82 N/mm²
Biegefestigkeit u12-15 70–129–172 N/mm²
Elastizitätsmodul (Biegung) u12-15 9 900–15 800 N/mm²
Härte (JANKA) ⊥, umgerechnet 3,0–7,0 kN
Härte (BRINELL) ⊥ zur Faser u12-15 16,6–29,0 N/mm²
Trocknungsschwindmaß (radial) 4,1 %
Trocknungsschwindmaß (tangential) 8,7 %
pH-Wert 3,7
Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2) 3-4

Bearbeitbarkeit

Die Bearbeitbarkeit ist in hohem Maße von der Dichte und dem Faserverlauf der individuellen Eukalyptushölzer abhängig. Für Nägel und Schrauben sollte vorgebohrt werden. Eukalyptus lässt sich z. T. gut messern. Oberflächenbehandlungsmittel werden von den dichteren Hölzern schlechter aufgenommen und sollten sparsam aufgetragen werden. Glatte Flächen erfordern den Einsatz porenfüllender Mittel. Die Tränkbarkeit der Hölzer ist in Abhängigkeit von der jeweiligen Dichte und Verthyllung mäßig bis schlecht. Die fachgerechte Verklebung bereitet keine Probleme. Unerwünschte Eisen-Gerbstoff-Reaktionen sind auf einen hohen Gehalt an hydrolysierbaren Gerbstoffen zurückzuführen, die wiederum das Räuchern der Hölzer und Furniere ermöglichen.

Trocknung

Die Arten E. grandis und E. saligna sind im Gegensatz zu den meisten anderen schwereren Eukalyptushölzern vergleichsweise leicht zu trocknen. Hohe Quell- und Schwindwerte erfordern jedoch eine vorsichtige Trocknung, um Verwerfungen und Rissbildung, besonders an den Hirnflächen, zu vermeiden.

Natürliche Dauerhaftigkeit

Die nat. Dauerhaftigkeit der Eukalyptushölzer ist sehr variabel. Untersuchungen nach DIN EN 350 ergaben für Eukalyptus eine Abhängigkeit der nat. Dauerhaftigkeit von der Rohdichte (r12–15 % <0,60 g/cm³: 3–4, r12–15 % >0,60 g/cm³: 2–3). E. globulus aus Nordwest-Spanien (Galizien) wurde nach Normprüfungen in die Dauerhaftigkeitsklasse 1–2 eingeordnet (Kernholz ohne juveniles Holz, welches in Klasse 3-4 eingestuft wird). Globulushölzer anderer Herkünfte besitzen nicht diese Eigenschaften. Somit ist die nat. Dauerhaftigkeit nicht nur von Art zu Art verschieden, sondern auch abhängig von der Dichte, vom Standort und von den dort durchgeführten Kulturmaßnahmen. Tasmanien Oak (als Nichtplantagenholz), ebenso wie die schwereren Hölzer (r12–15 % 0,80 g/cm³) anderer Arten, werden generell als dauerhafter eingestuft.

Verwendungsbereiche

Die Verwendung von Eukalyptusholz richtet sich im Wesentlichen nach der Dichte, der nat. Dauerhaftigkeit und den jeweiligen dekorativen Ansprüchen. Hölzer mit hoher Dichte eignen sich gut für Fußböden (Parkett, Dielen, Treppen) und den Rahmenbau (Fenster, Haustüren, Wintergärten). Als Konstruktionsholz sind meist verleimte Kanteln im Gebrauch. Für dauerhafte und sehr harte Qualitäten kommt auch eine Verwendung im Außenbereich (ohne direkten Erdkontakt), z.B. als Terrassendiele oder Gartenmöbel infrage. Leichtere und z. T. dekorative Hölzer werden für den Möbel- und Innenausbau verwendet. Tasmanien Oak wird wegen seines ringporigen Charakters besonders in Australien als Ausstattungsholz geschätzt.

Austauschhölzer

Für den Einsatz im Rahmenbau geeignet als Austausch für andere Konstruktionshölzer ähnlicher Rohdichte und Dauerhaftigkeit, wie z. B. Red Meranti und Weißeiche. Dekorative ringporige Hölzer wie Esche, Rüster und Eiche lassen sich ersetzten durch Tasmanien Oak ersetzen.

Literatur

Anonymus 2007: Eukalyptus globulus aus Galizien jetzt auch mit FSC-Zertifikat. Holzzentralblatt, Leinfelden-Echterdingen

Bolza, E., Kloot, N. H. 1963: The Mechanical Properties of 174 Australian Timbers. C.S.I.R.O., Division of Forest Products. Technological Paper No. 25, Australia Melbourne

Louppe. D., Oteng-Amoako, A.A., Brink, M. (Editors) 2008: Plant Resources of Tropical Africa 7(1). Timbers 1. PROTA Foundation, Wageningen, Netherlands/Backhuys Publishers, Leiden, Netherlands/CTA, Wageningen/Netherlands

Wilstermann, D. 2008: Herkunft, Verbreitung und wirtschaftliche Bedeutung von Eukalyptus. Universität Hamburg, Department Biologie, Diplomarbeit

Quelle: GD Holz

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