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Holzarten-ABC

Von A wie Abachi bis Z wie Ziricote – hier finden Sie detaillierte Informationen zu über 160 weltweit gehandelten Holzarten, ihren Herkünften, Verwendungen und Eigenschaften. (Quelle: GD Holz)

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Buche

Kurzzeichen DIN EN 13556 FASY
Botanische Bezeichnung Fagus sylvatica, Familie Fagaceae-Fagoideae
Verbreitung Europa, Mittelmeergebiet einschließlich Nordafrika und Mittlerer Osten, temperiertes Asien
Weitere Handelsnamen Buche, Rotbuche, Gemeine Buche (D), beech (USA, GB), hêtre (F), faggio (I), beuken (NL), haya (E), kaym (TR), rödbok (S), buk (CS, PL, RU), bökk (H)

Kurzbeschreibung

Die Buche ist mit ca. 15 % der Waldfläche die wichtigste Laubbaumart Deutschlands. Neuere waldbauliche Konzepte, welche die Eigenschaften der Buche als eine hervorragende Mischbaumart berücksichtigen lassen zukünftig ein steigendes Aufkommen an Buchenholz erwarten. Die höchste Wertschöpfung liegt derzeit bei den oberen Stärkeklassen des Stammholzes, dessen natürliche Begleiterscheinung, der Rotkern der Buche ist. Dieser fakultative Kern entsteht, durch äußere Faktoren (v. a. Astabbrüche) induziert, unter sehr individuellen Bedingungen im physiologisch aktiven Gewebe, welches die Buche bis ins hohe Alter über den gesamten Stammquerschnitt besitzt. Die schlichte helle Buche wird zwar derzeit noch immer vom Markt bevorzugt, doch Dank gezielten Marketings steigt die Nachfrage für Buchen-Rotkern, insbesondere im Möbel- und Parkettbereich.

Stammform

Buchen wachsen bevorzugt in der Ebene bis untere Lagen der Mittelgebirge und benötigen gute Böden. Die Bäume erreichen Höhen von 25 bis maximal 40 m mit astfreien Schäften bis zu 15 m und Durchmessern von 50–80 cm, gelegentlich auch bis 1 m und mehr. Der im Bestandesschluss gewachsene Stamm ist meist geradschäftig, zylindrisch und vollholzig.

Farbe und Struktur

Der Splint ist grau-rosa bis gelblich und nimmt den gesamten Stammquerschnitt ein. Im Alter (ab ca. 80 Jahren) kommt es meist zur Ausbildung eines fakultativen Rotkerns. Dieser zeichnet sich durch eine lebhafte, mehrzonige oder wolkig abgestufte rotbraune Färbung aus. Zuwachszonen sind durch gefäßärmeres, dichteres Spätholz mit der Lupe deutlich erkennbar und bilden auf den tangentialen Flächen feine Flader. Holzstrahlen sind in zwei unterschiedlichen Größen vorhanden und erzeugen auf den Tangentialflächen charakteristische, dunkle Spindeln, die auf den radialen Flächen als deutliche Spiegel sichtbar sind.

Gesamtcharakter

Helles, homogen schlichtes Holz mit harter und dichter Oberfläche, die durch charakteristische Holzstrahlen gekennzeichnet ist. Das Holz älterer Bäume weist häufig einen dekorativen rotbraunen Farbkern (Rotkern) auf.

Abweichungen

Krumme Schäfte, Spannrückigkeit, Rindenbrand und Frostrisse kommen gelegentlich vor. Holz älterer Bäume häufig mit Rotkern von unterschiedlicher Form und Ausdehnung.

Handelsformen

Rundholz ab ca 30 cm Durchmesser und 180 cm Länge aufwärts. Schnittholz, luft- und technisch getrocknet; Bretter und Bohlen von 13 bis 105 mm dick, von 115 mm Breite und 1,80 m Känge aufwärts. Messer- und Schälfurniere in unterschiedlichen Dicken. Schwellen, Rohfriesen für Parkett, Stab-, Mosaik und Fertigparkett, Leimholz, Sperrholz und Sperrholzformteile, Kunstharz-Pressholz, Industrieholz für Zellstoff und Spanplattenfertigung, Brennholz.

Gewicht frisch 820–1 070–1 270 kg/m³
Rohdichte lufttrocken (12-15% u) 0,54–0,72–0,91 g/cm³
Druckfestigkeit u12-15 35–53–99 N/mm²
Biegefestigkeit u12-15 63–105–210 N/mm²
Elastizitätsmodul (Biegung) u12-15 10 000–16 000–18 000 N/mm²
Bruchschlagbarkeit 30–100–190 kJ/m²
Härte (JANKA) ⊥, umgerechnet 4,97–7,10 kN
Härte (BRINELL) ⊥ zur Faser u12-15 28–40 N/mm²
Trocknungsschwindmaß (radial) ≈ 4,5 %
Trocknungsschwindmaß (tangential) ≈ 9,5 %
Differentielles Schwindmass (radial) 0,19–0,22 %
Differentielles Schwindmass (tangential) 0,38–0,44 %
pH-Wert 5,1–5,4
Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2) Klasse 5

Bearbeitbarkeit

Alle Holzsortimente der Buche lassen sich, aufgrund der allgemein homogenen Struktur und trotz der hohen Härte, leicht und sauber bearbeiten. Ausgenommen sind hier Qualitäten mit groben Faserabweichungen z. B. durch Äste. Schrauben und Nageln erfordert Vorbohren. Die Buche eignet sich gut zur Herstellung von Messer- und Schälfurnieren. Um die jeweilige Farbausprägung zu erhalten empfiehlt sich die Verwendung UV-stabiler Oberflächen-Behandlungsmittel. Buche ist nach dem Dämpfen gut zu biegen. Der Splintbereich lässt sich sehr gut tränken, der Rotkern hingegen schlecht.

Trocknung

Die stark schwindende Buche neigt beim Trocknen zu Verwerfen und zur Rissbildung. Die Stapelung und Trocknungsführung sollte deshalb sehr sorgfältig erfolgen, um gleichzeitig qualitätsmindernde Verfärbungen zu vermeiden. Die Trocknung des rotkernigen Holzes muss aufgrund der langsameren Feuchteabgabe ebenfalls sorgfältig durchgeführt werden.

Natürliche Dauerhaftigkeit

Die natürliche Dauerhaftigkeit (auch des Rotkerns) ist mit Dauerhaftigkeitsklasse 5 nach DIN EN 350 schlecht, da die Kernstoffe nicht in die Zellwände inkrustiert sind.

Verwendungsbereiche

Aufgrund der sehr guten Festigkeitseigenschaften, der hohen Härte und des schlichten Holzbildes der unverkernten Buche, wird diese für die uniforme Möbel- und Türenindustrie sowie für Treppen, Fußböden und Schälfurniere für Sperrholz nachgefragt. Die einzigartige Farbausprägung der rotkernigen Buche prädestiniert diese für die Herstellung von dekorativen Möbeln und Inneneinrichtungen mit anspruchsvollem Design. Wegen der geringen nat. Dauerhaftigkeit sind für den Gebrauch im Außenbereich entweder klassische Holz schützende Methoden (z. B. Schwellenholz) oder neuartige, innovative Verfahren der Holzmodifikation einzusetzen (z. B. Thermobuche).

Austauschhölzer

Infolge ihrer homogenen Struktur und einfachen Verarbeitung lässt sich die Buche farblich sehr gut an alle ähnlich strukturierten Hölzer anpassen.

Anmerkungen

Die Rotkernausbildung darf nicht mit qualitätsmindernden Holzverfärbungsreaktionen, wie dem Spritzkern oder Verfärbungen nach dem Einschlag (Einlauf, Stock) verwechselt werden.

Literatur

Anonymus 1939: Rotbuche. Holz als Roh- und Werkstoff 2 (2), 95–96

Grosser, D., Teetz, W. 1998: Blatt No.7: Buche. Informationsdienst Holz, Einheimische Nutzhölzer (Loseblattsammlung) CMA, Bonn; Absatzförderungsfonds der deutschen Forstwirtschaft

Hapla, F., Militz, H. 2008: Verwertung und Verwendung von Buchenholz. Beiträge aus der Nordwesteutschen Forstlichen Versuchsanstalt 3, 311–325

Koch, G. 2004: Biologische und chemische Untersuchungen über Inhaltsstoffe im Holzgewebe von Buche (Fagus sylvatica L.) und Kirschbaum (Prunus serotina Borkh.) und deren Bedeutung für Holzverfärbungen. Mitteilungen der Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft, Nr. 216

Quelle: GD Holz

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